Die Schweiz war 2021 das Ziel von 165.640 Einwanderern, nach dem Schweizer Bundesamt für Statistik. Darunter waren auch viele Deutsche und Österreicher.
Insbesondere für die Deutschen war die Schweiz das Auswanderziel Nummer 1, nach dem Statistischen Bundesamt. Aber warum ist dies so?
In diesem Artikel will ich dir mögliche Erklärungsgründe geben sowie Aspekte, bei welchen Auswanderer mit dem Ziel Schweiz aufpassen sollten.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist eine föderale Republik und christlich geprägt. Es wird häufig von vermögenden Menschen wegen seiner häufigen politischen Neutralität und seiner geografischen Lage geschätzt. Zudem war das Schweizer Bankgeheimnis auch ein weiterer positiver Grund.
Die Schweiz ist kein Mitglied der Europäischen Union und auch kein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), aber Mitglied der EFTA-Staaten.
Des Weiteren nimmt sie Teil am Schengen Abkommen und ist Mitglied der Vereinten Nationen. Für einige Schweizer zum Glück, ist die Eidgenossenschaft nicht Mitglied der Eurozone und hat weiterhin seine Schweizer Franken als Währung. Der Schweizer Franken genießt weltweit ein starkes Ansehen, als eine sehr stabile Währung.
Die Schweiz in Zahlen – kurz und knapp
Steckbrief | Schweiz (CH) |
---|---|
Hauptstadt | Bern (de facto) |
Amtssprache | Deutsch, Italienisch, Französisch, Rätoromanisch |
Einwohnerzahl | 8,77 Millionen |
Fläche | 41.285 km² |
Bevölkerungsdichte | 208 Einwohner pro km² |
Währung | Schweizer Franken (CHF) |
Nationalfeiertag | 1. August |
Ländervorwahl | +41 |
Quelle: Humandatas.com
Geografie und Klima
Die Schweiz liegt zu einem zentral in Mitteleuropa, ist aber gleichzeitig durch die Alpen auch ein wenig abgeschieden.
Sie grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an das Fürstentum Liechtenstein und Österreich, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich. Mit Ausnahme vom kleinen Liechtenstein, sind alle Nachbarländer der Schweiz Mitglied der EU.
Der höchste Berg der Schweiz ist die Dufourspitze mit 4634 Metern und der längste Fluss ist der Rhein mit seinen 375 km.
Das Klima ist in der Schweiz gemäßigt und mild. Außerdem variiert die Temperatur nach der Höhenlage.
Zürich – Stadt des Wohlstands
Zürich gilt mit seinen 436.332 Einwohnern, Quelle Stadt Zürich, als die größte Stadt der Schweiz. Daneben steht sie für viele synonymisch für Geld und Wohlstand. Das ist aber nicht nur symbolischer Natur, sondern das stimmt auch. In der Stadt leben viele wohlhabende Menschen, darunter zahlreiche Millionäre.
Statistisch betrachtet, leben hier mehr Millionäre, als in vielen anderen Städten auf der Welt. So soll nach einer Statistik sogar jeder vierter Einwohner Zürichs ein Millionär sein. Ob diese Statistik stimmt, dafür gibt es einige Zweifel, aber insgesamt kann man sagen, in der Stadt leben viele wohlhabende Menschen.
Gerade die Lebensqualität und die guten Arbeitsmöglichkeiten locken die Menschen nach Zürich. Die Stadt hat sehr viele Grünflächen/Parks, Kultureinrichtungen, Bildungseinrichtungen (Schulen, Bibliotheken, Universität), Sportstätten, … zu bieten.
Daneben haben einige große internationale Unternehmen zumindest eine Filiale in Zürich. Um exemplarisch drei zu nennen: UBS Group AG (Bankwesen), Migros-Konzern (Mischkonzern), ABB Ltd. (Maschinenindustrie). Sowie hat die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) ihren Sitz in der Stadt.
Vorteile und Nachteile einer Auswanderung in die Schweiz:
Vorteile:
- Geografische Lage: Sowohl zentral in Mitteleuropa gelegen, als auch ein wenig abgeschieden durch die Berge.
- Politisch und wirtschaftlich stabil: Die Schweiz ist ein politisch und wirtschaftlich stabiles Land. Daneben sind die Menschen in der Schweiz auch wohlhabender, als in vielen anderen Ländern auf der Welt.
- Landschaft und Natur: Wer Naturpanoramen bestehend aus Bergen und Tälern mit Seen mag, der kommt in der Schweiz auf seine Kosten.
- Lebensqualität: Die Lebensqualität kann sehr hoch sein.
- Sprache: Zwar ist das Schweizerdeutsch sehr speziell, aber als jemand, der Deutsch spricht, kann man sich schon mit der Zeit daran gewöhnen. Des Weiteren verstehen die meisten Schweizer Hochdeutsch ohne Probleme.
- Gehalt: Das Gehalt ist in der Schweiz in den meisten Fällen höher, als in den Nachbarländern. Nicht ohne Grund pendeln viele Deutsche für die Arbeit in die Schweiz.
Nachteile:
- Lebensunterhaltungskosten: Es ist teuer, in der Schweiz zu leben und einzukaufen. Nicht ohne Grund pendeln viele Schweizer zum Einkaufen über die Grenze. Jeder, der schon einmal zum Beispiel in Konstanz im Discounter einkaufen war, kann dies bezeugen. Dies sieht man dann zu einem an den zahlreichen Autos mit Schweizer Kennzeichen auf dem Parkplatz.
- Komplizierte Einwanderungsregelungen: Die Regelungen für die Einwanderung in die Schweiz sind wesentlich komplizierter, als in vielen anderen Ländern. Das führt aber natürlich auch dazu, dass eher die qualifizierten Fachkräfte einwandern, die das Land nach vorne bringen.
Studieren in der Schweiz
In der Schweiz gibt es einige hervorragende Universitäten, die sich für einen Auslandsaufenthalt anbieten. Hierbei kannst du zwischen staatlichen und privaten Universitäten wählen. Anbei eine exemplarische Auswahl:
Staatlich:
- Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) in Zürich
- Universität St. Gallen (HSG) in St. Gallen
- Universität Basel in Basel
Privat:
- International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne
- Webster University Geneva in Genf
- Geneva School of Diplomacy and International Relations (GSD) in Genf
Wichtig zu beachten ist hierbei, dass du unbedingt gründlich und strukturiert bei der Bewerbung vorgehst sowie rechtzeitig alle benötigten Unterlagen eingeschickt hast.
Dann steht einem erfolgreichen Auslandsaufenthalt nichts mehr entgegen.
Schweiz für Unternehmer
Die Schweiz war und ist immer noch ein sehr attraktives Land für Investoren und Unternehmer.
Allerdings sollte man im Vorfeld unter anderem die wirtschaftlichen Kennzahlen des Landes genauer betrachten.
Anbei eine kleine exemplarische Auswahl dieser, entnommen von der Wirtschaftskammer Österreich.
- Inflationsrate 2023 (Prognose!) 2,4 %
- BIP je Einwohner 2023 (Prognose!) 98.767 USD
- Währungs- und Goldreserven 2022 (in Mrd. USD) 923,6
- Militärausgaben 2021 (in % des BIP) 0,7 %
Sprache in der Schweiz
Die Schweiz verfügt über gleich vier offizielle Amtssprachen, wovon mit Deutsch, Italienisch und Französisch drei große Weltsprachen vertreten sind.
Je nach Gebiet der Schweiz wird eine Sprache vermehrt gesprochen. So wird im Norden des Landes überwiegend Deutsch, im Westen des Landes überwiegend Französisch und im Süden des Landes überwiegend Italienisch gesprochen. Rätoromanisch spielt insgesamt eher eine sehr kleine, untergeordnete Rolle und kann eher ignoriert werden.
Will man jetzt außerhalb der deutschsprachigen Region, in der Schweiz, leben. Dann sollte man auf jeden Fall Französisch und/oder Italienisch erlernen.
Italienisch und/oder Französisch kannst du auf verschiedene Art und Weise erlernen.
Zu einem kannst du einen Sprachkurs an einer Volkshochschule oder Universität belegen. Hierbei bieten sich gerade Sprachkurse an einer Sprachschule an, welche in dem Land liegen, wovon du die Sprache erlernen willst. So kannst du auch aktiv im Alltag die Sprache anwenden.
Abschließend ist ganz wichtig zu beachten, dass Schweizerdeutsch einige Ausspracheunterschiede zum Hochdeutschen aufweist. Das bedeutet, dass du mit einer gewissen Gewöhnungszeit rechnen musst.
Zudem ist es sehr zu empfehlen, für einen dauerhaften Aufenthalt in der Schweiz, alle drei großen Sprachen zu erlernen. Wer zusätzlich noch Zeit hat, kann auch noch Rätoromanisch erlernen. Dies erleichtert die Integration in die Schweizer Kultur erheblich und erhöht zeitgleich die eigene Attraktivität auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.
Geschichte der Schweiz
Aufgrund des großen Umfangs der Schweizer Geschichte will ich dir hier nur einen ersten groben Einblick in die Schweizer Geschichte geben. Falls ich dein Interesse wecken kann, am Ende habe ich eine Buchempfehlung für tiefergehende Lektüre hinzugefügt.
Im 13. Jahrhundert, genauer im Jahre 1291, wurde der Bundesbrief zwischen einigen Schweizer Staaten geschlossen. In diesem verpflichteten sie einander Schutz und Beistand. Dies gilt als das Gründungsdatum der Schweiz und jedes Jahr am ersten August feiern die Schweizer diesen Tag, als Nationalfeiertag.
Die Einheit der Schweiz verlief daraufhin trotz verschiedener Sprachen sehr gut, bis es mit dem Aufkommen der Reformation in Europa, auch in der Schweiz zu einzelnen Spannungen und Auseinandersetzungen kam. So trat vor allem Ulrich Zwingli in dieser Zeit in Erscheinung und kämpfte für die Verbreitung der protestantischen Ideale in den einzelnen Kantonen.
Aus dem anschließenden Dreißigjährigen Krieg behielt die Schweiz ihre Neutralität, was als Begründung der weltberühmten Schweizer Neutralität gilt. Dies lag allerdings, der vollständiger Weise auch daran, dass die Schweiz zu diesem Zeitpunkt geschwächt und die einzelnen Kantonen untereinander zerstritten waren.
Die Schweiz behielt ihre Unabhängigkeit, bis Napoleon diese besetzte. Erst mit dem Ende Napoleons konnte 1815 die Schweiz erneut eigenständig existieren. Wenige Jahrzehnte später brach 1847 der Sonderbundskrieg, ein Bürgerkrieg, aus. In diesem wollten sich einige Schweizer Kantone abspalten, verloren allerdings den Krieg und es blieb beim Status quo von vorher.
Mit der Schaffung der Bundesverfassung von 1848 begann die neuere Schweizer Geschichte. Mit Schaffung dieser legten die einzelnen Schweizer Bundesstaaten den Grundstein der heutigen Schweiz. Die Schweiz wandelte sich vom lockeren Staatenbund zu einem föderalen Bundesstaat.
Durch die Unabhängigkeit der Schweiz in beiden Weltkriegen und dem Schweizer Bankgeheimnis begann der Aufstieg der Schweiz von einem armen landwirtschaftlich geprägten Land zu einer Wohlstands- und Steueroase. Das Land zog aufgrund seiner hervorragenden wirtschaftlichen Bedingungen zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten an, die das Land immer weiter nach vorne brachten. Die Schweizer Demokratie, ist weltweit beliebt, da sie es schafft, dem einzelnen Bürger durch direkte Volksentscheidungen viel Mitspracherecht zu geben.
Noch heutzutage zieht die Schweiz immer wieder zahlreiche Experten auf ihren jeweiligen Gebieten ins Land.