Wer sich mit dem Gedanken trägt, nach Frankreich auszuwandern, hat in der Hauptstadt Paris die besten Jobchancen. Hier stellen die Franzosen 25 Prozent ihrer Produkte her.
Die Immobilien- und Mietpreise in der beliebten Stadt an der Seine sind sehr hoch.
Für Auswanderer, die bereits ihr Rentnerdasein genießen, gibt es außerhalb der Großstädte verlockende Gegenden. Bevorzugst du nahe der deutschen Grenze zu wohnen, ist das Elsass eine Option. So mancher träumt vom Leben am Meer.
Oftmals ist ein einzigartiger Urlaub, etwa an der Côte d’Azur, Auslöser für den Wunsch, sich dauerhaft an einem Küstenort in Frankreich niederzulassen.
Worauf es jeweils ankommt, damit eine Auswanderung in unser Nachbarland gelingt, erfahren Interessierte hier.
Faszinierende Landschaften Frankreichs
Frankreich lockt mit vielfältigen Landschaften. Die raue Atlantikküste fasziniert die einen. Andere bevorzugen die Küsten des Südens. Hier herrscht das ganze Jahre über ein angenehm mildes Klima.
Genießer lassen sich von der Provence mit ihren typisch violetten Lavendelfeldern verführen.
Wintersportler schwingen elegant die von Schnee bedeckten Pisten in den Alpen hinunter. Oder darf es ein wenig Kultur sein?
Dann lockt Paris mit Museen, Kirchen und Schlössern. Auch das Tal der Loire, das Elsass oder die Bourgogne bietet raffinierte französische Gerichte, fantastische Einkaufsmöglichkeiten und so manchen erlesenen Tropfen aus Frankreichs bekanntesten Weingebieten.
Leben, wo einst Grace Kelly drehte
Die Côte d’Azur ist bekannt für Cannes, Nizza, Saint-Tropez und natürlich auch für das Fürstentum Monaco. An den romantischen Küsten und feinsandigen Stränden lebt es sich bestens.
Das milde Klima, rund 300 Tage im Jahr mit sonnenreichen Stunden macht die Region beliebt bei Senioren.
Sie lassen hier die Seele baumeln, genießen die Sonnenstrahlen an Bord eines Bootes oder einer Yacht und flanieren durch malerische Gässchen und über mediterrane Märkte.
Hier genießen Auswanderer das süße Leben auf hohem Niveau. Das nötige „Kleingeld“ und gute Französischkenntnisse sind wesentliche Voraussetzung, um sich hier dauerhaft wohlzufühlen.
Der Traum von der Immobilie in Frankreich
Leben wie ein Filmstar in einer Villa oder einem Schloss am Meer. Davon träumt so mancher.
Bereits für das Mieten bescheidenerer Immobilien fordern Vermieter viele Nachweise. Zunächst gilt es, Auskünfte zur Bonität schriftlich vorzulegen.
Eine französische Bankverbindung ist dann selbstverständlich. Mietverträge sind oft zeitlich befristet.
Andere Länder, andere (vertragliche) Sitten
Wer es sich leisten kann, strebt von Beginn an den Erwerb einer eigenen Immobilie an. Es empfiehlt sich hier, gründliche Erkundigungen einzuholen. Steuern unterscheiden sich von Region zu Region.
Wenn die Immobilie ausgerechnet an der Côte d’Azur liegen soll, so ist mit 8.000 bis 13.000 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.
In Frankreich ist wichtig, zu wissen, welche Bedeutung einem Vorvertrag zukommt. Dieser ist in schriftlicher Form meist bereits bindend, sofern sich beide Parteien in Bezug auf Kaufobjekt und Preis einig sind.
Frankreich für Unternehmer
Frankreich kann für Unternehmer und Investoren interessant sein. Bevor man allerdings Geld im Land investiert, sollte man sich unter anderem gründlich mit den wirtschaftlichen Kennzahlen des Landes auseinandersetzen.
Anbei eine exemplarische Liste dieser, entnommen von der Wirtschaftskammer Österreich.
- Inflationsrate 2023 (Prognose!) 5,0 %
- BIP je Einwohner 2023 (Prognose!) 44.408 USD
- Währungs- und Goldreserven 2022 (in Mrd. USD) 242,4
- Militärausgaben 2021 (in % des BIP) 1,9 %
Als Rentner nach Frankreich auswandern
Erforderliche Dokumente
Als EU-Bürger ist das Auswandern für Rentner nach Frankreich ganz einfach mit dem Personalausweis oder dem Reisepass zu realisieren.
Der Aufenthalt in Frankreich ist im Ruhestand sogar unbefristet möglich, wenn ein Nachweis für regelmäßige Rentenbezüge vorgelegt wird.
Für längere Aufenthalte gilt es, bei der Polizeibehörde bzw. beim Rathaus eine Aufenthaltserlaubnis (Carte de séjour) zu beantragen.
Anmeldung beim Rathaus
Auch wenn diese nicht obligatorisch ist, so spart sie manchen bürokratischen Aufwand.
Auf jeden Fall ist innerhalb von drei Monaten nach dem Umzug eine Anmeldung beim Rathaus vor Ort vorzunehmen, sonst wird ein Bußgeld fällig.
Für die Anmeldung sind Personalausweis bzw. Reisepass, Mietvertrag und Stromrechnung vorzulegen. Dann erhalten Auswanderer die Anmeldebestätigung.
Entscheidungshilfen für die Auswanderung nach Frankreich
Bevor du nach Frankreich auswanderst, solltest du dich mit deinen Französischkenntnissen auseinandersetzen.
Auch ist es von Relevanz, ob der Aufenthalt nur vorübergehender Natur oder dauerhaft sein soll.
Ein Plan B ist immer eine gute Idee. Wer also feststellt, dass er mit Mentalität, Sprache und Landsleuten überhaupt nicht klarkommt oder Heimweh hat, benötigt eine Strategie für die Rückkehr nach Deutschland.
Die Auswanderung rückt näher
Dokumente für die Einreise
Für einen reibungslosen Ablauf der Auswanderung nach Frankreich ist es sinnvoll, sich eine Checkliste anzulegen.
Es gibt im Vorfeld einiges rechtzeitig zu überprüfen und zu organisieren. Für die Einreise solltest du wissen, welche Dokumente dafür nötig sind. Termine für Behördengänge sind mit genügend Vorlauf zu planen.
Versicherungsschutz und Finanzen
Auch an die verschiedenen Arten der Versicherung wie Auto-, Pflege-, Kranken- oder Haftpflichtversicherung ist rechtzeitig zu denken.
Die bisherige Krankenkasse berät auch Mitglieder, die Auswanderungsabsichten haben. Für mögliche finanzielle Nöte oder unerwartete Ausgaben sind Rücklagen das A und O.
Die Landessprache: Französisch
In Bezug auf wichtige Dokumente ist es ratsam, diese bereits in Form von beglaubigten Übersetzungen mit ins Land zu bringen. Sprache ist ein Türöffner.
Wer also die Landessprache bei der Einreise zumindest schon ein wenig spricht, gewinnt rasch Sympathien und findet schnell Kontakt zu den Landsleuten.
Ein Sprachkurs vor Ort ist nicht nur für die Kommunikation wesentlich.
Er ist auch eine gute Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und ein Netzwerk aufzubauen.
Vieles spricht für das Auswandern ins Nachbarland
Ein Auslandsaufenthalt erweitert den eigenen Horizont. Fernab der Heimat lernen Menschen viel über sich selbst und über andere Kulturen.
Der regelmäßige Kontakt mit Franzosen und die Nutzung von Medien in der Landessprache bietet die Chance, die französische Sprache perfekt zu erlernen.
Menschen öffnen sich und verlassen eingefahrene Strukturen, schließen neue Freundschaften und lernen eine Kultur noch besser kennen und schätzen.
Hast du den Wunsch, nach Frankreich auszuwandern?
Dann bereite dich gründlich vor. Lerne die Sprache und setze dich vor allem mit Fragen wie Lebenshaltungskosten und Verdienstmöglichkeiten auseinander.
Wenn du ein wenig Respekt vor dem großen Schritt hast, so ist das ganz normal. Innerhalb der Europäischen Union ist das Projekt in trockenen Tüchern. Eine Rückkehr nach Deutschland ist jederzeit möglich.
In eine andere Kultur einzutauchen, die Sprache neu zu erwerben oder zu perfektionieren ist dann aussichtsreich, wenn du mit Zuversicht und Selbstvertrauen an das Projekt herangehst. Wer wagt, gewinnt, bon voyage et bonne chance!