Auswandern nach Montenegro – unterschätzter Geheimtipp zum Auswandern?

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Montenegro gilt als ein Geheimtipp für den Urlaub. Aber auch für das dauerhafte Auswandern? Das will ich dir in diesem Artikel beantworten.

Früher gehörte es zusammen mit seinen Nachbarn zum Vielvölkerstaat Jugoslawien. Heute stellt den Großteil der Wirtschaft der Tourismus und das Land hat traumhafte Strände zu bieten.

Das dünnbesiedelte, mehrheitlich orthodoxe Montenegro ist seit 2006 wieder unabhängig, ist EU-Beitrittskandidat und gehört seit 2017 zur NATO.

 

Geografie und Klima

Montenegro liegt im Balkan und grenzt im Norden an Kroatien, im Nordwesten an Bosnien Herzegowina, im Nordosten an Serbien und im Süden an Albanien. Im Westen befindet sich das Adriatische Meer.

Das Klima ist aufgrund des adriatischen Meeres angenehm warm an der Küste. In den Bergen allerdings ist es eher kühl und kann im Winter kalt werden.

Landschaft - Auswandern nach Montenegro

Während an den Küsten Schnee im Winter eine absolute Ausnahme darstellt und eigentlich nie vorkommt, ist Schnee in der Hauptstadt oder in den Bergen völlig normal.

Montenegro Bucht Kreuzfahrtschiff Auswandern

Die meisten Einwohner leben entweder in der Hauptstadt Podgorica, oder an der Küste. Das bergige Hinterland ist sehr dünnbesiedelt. Der höchste Berg des Landes ist der Bobotov Kuk mit seinen 2522 Metern.

 

Vorteile und Nachteile einer Auswanderung nach Montenegro

 

Vorteile:

  • Lebensqualität: Vor allem an den Küsten Montenegros kann man ein Leben mit sehr hoher Lebensqualität führen.
  • Strompreis und Steuern: Die Stromkosten und Steuern sind in Montenegro, in der Regel wesentlich geringer, als in Deutschland und Österreich.
  • Lebensunterhaltungskosten: Die Lebensunterhaltungskosten sind in Montenegro geringer.
  • Geografische Lage: Montenegro liegt direkt an der sonnigen Adriaküste. Des Weiteren können über den Flughafen in Podgorica Ziele weltweit bequem erreicht werden.

 

Nachteile:

  • Sprachbarriere: In Montenegro wird grundsätzlich kein Deutsch gesprochen. Daher solltest du die Landessprache erlernen.
  • Öffentlicher Nahverkehr: In Montenegro solltest du ein eigenes Auto besitzen, den mit Bus und Bahn kommt man nicht weit.
  • Wirtschaft/Arbeitslosigkeit: In Montenegro kann es etwas herausfordernder sein, als in anderen Ländern, Arbeit zu finden. Dies ist allerdings nicht ganz unmöglich. Sowie hat man erst eine gut bezahlte Arbeit gefunden, kann man das Leben mit seiner Lebensqualität in Montenegro genießen.

 

Wissenswertes zu Montenegro

  • Der Name des Landes bedeutet auf Deutsch übersetzt: Monte=Berg, negro=schwarz, also schwarzer Berg.
  • Obwohl Montenegro noch kein Mitglied der EU ist, nutzt es bereits den Euro. Dies liegt an der Tatsache, dass vorher die D-Mark die Währung des Landes war. Nachdem dann Deutschland den Euro einführt hat, tat Montenegro dies auch.
  • Mehr als 20 % des BIP werden durch den Tourismus erwirtschaftet. Daher ist das Land sehr abhängig von diesem.
  • Montenegro ist von der Fläche minimal kleiner als Thüringen.
  • In den Bergen Montenegros ist es möglich, Ski zufahren.

 

Montenegro für Rentner

Immer wieder zieht es Rentner für ihren Lebensabend an die Adriaküste in Montenegro. Dies kann eine attraktive Idee sein, gerade in Anbetracht der Lebensqualität und der Preis-Leistung im Balkanstaat.

Montenegro punktet hier auch durch ein existierendes Gesundheitssystem. Es gibt gerade in der Hauptstadt und an der Küste gute Ärzte.

Sollte dennoch ein Arztbesuch in Deutschland oder Österreich erforderlich sein, kann man über den Internationalen Flughafen in der Hauptstadt schnell dorthin gelangen.

 

Montenegro für Unternehmer

Eine Unternehmensgründung in Montenegro ziehen immer wieder Unternehmer in Betracht, welche entweder im Tourismus an der Adria aktiv werden wollen, oder ein Geschäftsmodell haben, welches ein Leben und Arbeiten in Montenegro ermöglicht.

Hierbei solltest du dich auch über die Kennzahlen Montenegros informieren. Anbei eine kleine exemplarische Liste, entnommen von der Wirtschaftskammer Österreich:

  • Inflationsrate 2023 (Prognose!) 9,7 %
  • BIP je Einwohner 2023 (Prognose!) 11.289 USD
  • Währungs- und Goldreserven 2022 (in Mrd. USD) 2,0
  • Öffentliche Gesundheitsausgaben (in % des BIP) 2019 8,3 %
  • Militärausgaben (in % des BIP) 2021 1,7 %

 

Des Weiteren gilt zu beachten, dass Montenegro noch kein EU-Mitglied ist. Wenn du daher die Vorteile eines EU-Mitgliedsstaats in Anspruch nehmen willst, dann solltest du über eine Unternehmensgründung im benachbarten Kroatien nachdenken.

 

Studieren in Montenegro

In Montenegro kann man auch Studieren. Aufgrund der kleinen Größe des Landes existiert nur eine einzige staatliche Universität, nämlich die Universität Montenegro.

Daneben gibt es auch die private Universität Mediterran-Universität, ebenfalls mit Sitz in der Hauptstadt Podgorica.

Für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt solltest du mit der Planung frühzeitig anfangen und diese gründlich angehen.

 

Sprache in Montenegro

In Montenegro ist Amtssprache Montenegrinisch und wenn du länger in Montenegro bleiben und leben willst, gerade außerhalb der Touristenstädte, dann solltest du die Landessprache erlernen.

Denn gerade die älteren Leute, außerhalb der Touristengegenden, können in der Regel kein Englisch sprechen – Deutsch erst recht nicht.

Du kannst Montenegrinisch entweder klassisch im Sprachunterricht, am besten direkt vor Ort, erlernen oder bequem und flexibel von zu Hause aus mit Lehr- und Übungsbuch.

 

Geschichte von Montenegro

Ich will dir hier kurz die Geschichte Montenegros im groben Schnelldurchlauf vorstellen.

Beginnen wir ab der Zeit, wo die Römer über die Region herrschten. Nach der Teilung des Römischen Reiches fiel das heutige Montenegro 535 nach Christus zum Machtbereich des Oströmischen Reiches unter Justinian I..

Mehrere Jahrhunderte später besetzten die Osmanen das Land und darauf folgte dann das Österreich-Ungarische Reich. Erst 1878 konnte Montenegro seine erste Unabhängigkeit begründen.

Diese konnten sie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges aufrechterhalten, bis sie 1918 mit Ende des Krieges mit Serbien vereinigt wurden. Während des Ersten Weltkrieges konnte Montenegro kurzzeitig militärisch von deutschen und österreichischen Truppen erobert werden.

Wenige Jahre später kam Montenegro während des Zweiten Weltkriegs 1941 unter italienischer Herrschaft und wenig später deutscher Herrschaft.

Nach dem Krieg wurde es Teil von Jugoslawien. Im Jahr 1992 erklärten Kroatien und Slowenien ihre Unabhängigkeit, nach dem Zerfall Jugoslawiens.

Montenegro allerdings verblieb zunächst freiwillig im Staatenverbund mit dem ebenfalls orthodoxen Serbien. Allerdings wurde in dem Gebiet von Montenegro die D-Mark als Währung eingeführt und Montenegro erhielt mit der Zeit immer mehr eigene Kompetenzen.

Dies führte dazu, dass 2006 Montenegro, durch eine vorausgegangene Volksabstimmung, schließlich unabhängig von Serbien wurde. Damit war das Land erneut nach 1878 wieder unabhängig.

Im Jahre 2021 geriet Montenegro in den Nachrichten, weil es finanzielle Probleme bei Krediten mit China gab (Quelle Tagesschau), welche zum Bau einer Autobahn verwendet wurden.

Infolge dies versucht Montenegro mit Bitten an die Europäische Union, das Geld hierfür aufzutreiben.

Die EU befürchtet den wachsenden Einfluss Chinas in Montenegro und unterstützt dieses aus diesem Grund. Inwieweit allerdings dieses unmittelbar finanziell, das ist streitig.

Aktuell laufen auch EU-Beitrittsverhandlungen mit Montenegro. Wer weiß, vielleicht ist schon in Kürze Montenegro das neuste EU-Mitglied.

 

Nützliche Adressen

Anbei befindet sich die Kontaktadresse der Botschaft von Montenegro in Berlin: Stand 19.05.2022 nach dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Botschaft von Montenegro

Charlottenstraße 35/36

10117 Berlin

Tel.:  +49 30 51 65 1070

Fax:  +49 30 51 65 10 19

E-Mail: germany@mfa.gov.me

Alexander Deitner

Hallo allerseits! Mein Name ist Alexander und ich heiße euch hiermit herzlich auf meinem Blog Auswanderbucht willkommen. Da ich selbst davon betroffen bin, schreibe ich hier überwiegend hilfreiche Ratgeber und Beiträge zum Thema Auswandern. Neben meiner Tätigkeit als Unternehmer networke und reise ich unglaublich gerne.

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